Stefan's Blog

Teilnehmende in einem Softwareeinführungsprojekt

Veröffentlicht 02.08.2024
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Aktuell arbeiten in Projekten immer noch Menschen miteinander. Sie werden zwar punktuell von mehr oder weniger automatisierter Software unterstützt. Aktuell finde ich , dass die künstliche Intelligenz noch nicht soweit ist, ein Softwareeinführungsprojekt (was für ein Wort) ohne das Zutun von Menschen durchzuführen.

Teilnehmende in einem Projekt sind also Menschen. Jeder Mensch bringt eigene Erfahrungen, eine mehr oder weniger gelernte und angewendete Vorgehensweise und eine eigene Motivation mit, die berücksichtigt werden muss. In späteren Posts gehe ich auf die Teilnehmenden näher ein.

Bei der Organisation eines Projektteams geht es darum, bestimmtes Wissen und Erfahrung in dem Team zu haben. Ein zusammenwürfeln von Teilnehmenden und "schauen wir mal, wo wir rauskommen", wird nur selten funktionieren. Das hat dann mit Glück zu tun.

Professionell sollte daher die Aufgabenstellung pro „Rollen“ in einem Projekt klar und in der entsprechenden Erfahrung in einem Team-Setup vorhanden sein. Ein Projekt kann auch mit einem Mensch realisiert werden. Dann muss dieser Mensch aber alle Standpunkte und Blickwinkel abwägen und in Diskussion mit sich selbst gehen. Daher empfiehlt es sich, an einigen Stellen schon mehr als einem Menschen in einem Projekt einzusetzen. Wichtig hierbei ist, dass alle Rollen berücksichtigt sind, und allen Teilnehmenden die Rollenverteilung klar ist.

Hier sehe ich folgende Rollen, die teilweise unabhängig davon sind, ob sie der Auftraggeber, externer Partner, oder freie Mitarbeit sind. (Ich gehe in einem späteren Post im Detail auf ihre Eigenschaften und Aufgaben ein):

  • Auftraggeber (Finanzier des Projekts): Verantworten die als Initiator des Projekts agieren oder das Projekt bestätigen und die Ressourcen (Zeit der Mitarbeitenden oder Geld für externe Unterstützung) bereitstellen
  • Projekt Verantwortung (Projektleitung): Gesamtverantwortung oder Teil-Verantwortung pro Bereich für die Realisierung des Projekts
  • Projekt-Unterstützung (PMO Project Management Office): Unterstützt bei grösseren Projekten die Projekt Verantwortung
  • Übergreifende Lösungs-Verantwortung (Product Owner): Verantwortung aus Fachlicher Sicht für die Lösung Prozessual und inhaltlich
  • Fachbereich: Die Wissensträger der bestehenden Lösung oder Informationsgeber für alle Phasen in dem Projekt und oftmals auch die späteren Anwender
  • Prozess- und Unternehmens- Beratung (Business Consultant): Beratend für die Geschäftsprozesse grundsätzlich und das strategische Unternehmensvorgehen. Dieser Bereich ist Systemunabhängig.
  • Umsetzungs-Beratung (Solution Architect): Beratend für die Geschäftsprozesse inhaltlich mit Optimierungs-Vorschlägen und System-Bezug. Hier werden Systeme neu entwickelt, oder Systeme mit vorhandenen Prozessen oder Lösungs-Plattformen angepasst und an die geforderten Prozesse optimiert oder die Prozesse justiert.
  • Technische Verantwortung (Entwicklungs-verantwortung): Der Prozess und die Übersetzung in ein System ist das eine, die technische Realisierung und das Zusammenspiel von Funktionen ist das andere. Die Welt dreht sich so schnell, und es gibt immer mehr Möglichkeiten etwas zu realisieren. Daher ist eine Verantwortung zur technischen Realisierung immens wichtig und gesondert zu sehen
  • Technische Umsetzung: Sind Begleitende Teilnehmende, die definierte Themen realisieren – Oft je nach Schweregrad der Anforderung und Zeit der Vorbereitung von Junior mit Lern-Zielen bis hin zu erfahrenen Umsetzern, die ohne viel Vorab-Information Themen realisieren
  • Tester: Tester prüfen die umgesetzten Themen funktional und integrativ und schliessen sie ab, oder kommentieren sie, dass sie nachbereitet werden können
  • Qualitäts-Management: Dies ist eine übergreifende und nicht im Projekt operativ arbeitende Rolle, die den Fortschritt der Lösung überprüft und gegen die Anforderungen auf Plausibilität und gesamtheitlich die Lösung auf ihre flüssige Anwendbarkeit prüft
  • Veränderungen betreuen: Dies ist eine übergreifende und nicht im Projekt operativ arbeitende Rolle, die geplante und im Projektverlauf aufkommende Veränderungen identifiziert, bewertet, prüft und die Veränderung begleitet, bis und nachdem das Projekt abgeschlossen ist
  • Systembetreuung: Jedes System muss aufgesetzt und gewartet werden. Selbst in der Cloud-Welt, in der Anwendungen als Web-Anwendungen realisier sind, müssen sie durch diese Rolle betreut werden
  • Marketing: Verantwortung, das Projekt in die Unternehmung zu tragen und vor, während und nach dem Projekt und der Einführung alle involvierten Menschen auf dem aktuellen Stand zu halten
  • Kundendienst: Rolle, die nach der Produktivstellung ansprechbar für jegliche Fragen ist