Neben den Zielen und dem Scope eines Projekts gibt es weitere grundsätzliche Rahmenbedingungen, die in einem Projekt wichtig sind. Das Magische Dreieck, dass oft in Projekten benannt wird, heisst es einzuhalten.
„Zeit, Budget, Scope” steht in den Eckpunkten und Qualität steht im Mittelpunt oder „Zeit, Budget, Qualität” steht in den Eckpunkten und der Scope steht im Mittelpunkt.
Ein weiteres Element ist aber genauso wichtig, dass in der Dreiecks-Konstellation nie berücksichtigt wird. Somit ist hier kein Dreieck, sondern als eine Raute beschrieben.
Grundsätzlich beginnt es mit den Zielen und dem Scope, der eingehalten und fortwährend geprüft werden muss.
Das Budget, also was für das Projekt ausgegeben werden kann, oder dem Projekt zugeordnet wurde, ist der kommerzielle Teil und muss immer im Blick behalten werden.
Die Zeit für das Projekt kann oft sehr hart formuliert sein. Sie muss aber auch bei nicht so harter Vorgabe immer genau im Auge behalten werden.
Und in der Mitte steht die Qualität – Es macht keinen Sinn, eine Lösung zu bauen, die nicht oder nicht richtig funktioniert, daher steht die Qualität im Mittelpunkt als Konstante und darf nie zur Diskussion stehen.
Als weiterer Punkt stehen hier die Teilnehmenden in den Rahmenbedingungen. In den letzten über 20 Jahren ist mir immer wieder aufgefallen, dass wenn Software entwickelt wird, es doch immer persönliche Elemente hat. Ob es die Vorgabe der Leitung des Fachbereichs ist, oder wichtige Personen, die die Änderung vorantreiben, oder gar Fachbereichs-Mitarbeitende, die einen Bereich geprägt haben. Es gibt viele persönliche Einflüsse von Projektbeteiligten auf die Entwicklung der neuen oder geänderten Prozesse. Und nicht zu vergessen, wie die Lösung dann gebaut wird. Auch das hängt stark an den Teilnehmenden, wie die Lösung organisatorisch vornagetrieben und natürlich auch technisch realisiert wird. Daher auch ein eigenes Haupt-Kapitel zu Teilnehmenden in meinem geplanten Buch.
Ein grundsätzlicher Satz ist zu den Rahmenbedingungen wichtig – Es gibt keine agile Arbeit, in dem alle diese 4 Elemente fix sind. Es muss immer mindestens ein Element geben, dass variabel ist, um Flexibilität in der Gestaltung und Umsetzung zu haben. Alles Andere wäre ein Wasserfall-Projekt.
Wird all dies vorgegeben, muss die Vorgehensweise der Umsetzung so klar beschrieben werden, dass die Beschreibung nur noch umgesetzt werden muss, und keine Möglichkeit der Anpassung und Optimierung erlaubt wird. Aus Erfahrung kommen in der Umsetzung immer Änderungen, Verbesserungen oder neues Verständnis, Ideen und daraus eine bessere Vorgehensweise heraus.
Daher sollte in einem Projekt, wenn es in einem oder mehreren Rahmenbedingungen projektseitig harte Vorgaben gibt, die anderen auch klar als variable Elemente definiert werden.
Beispiele:
- Ist das Budget fix, muss der Scope Variabel sein.
- Ist die Zeit fix, müssen entweder mehr Teilnehmende auf das Projekt (was auch Auswirkungen auf das Budget haben kann), oder eventuell eine andere Lösung, die den Scope verändert gesucht werden.
- Sind die Teilnehmende fest vorgegeben, muss dies auch berücksichtigt werden, und kann Auswirkungen auf die Zeit und den Scope haben.
- Ist der Scope fix, kann es sein, dass es Auswirkungen auf die Zeit, das Budget, oder die Teilnehmenden haben kann.