Stefan's Blog

Grundfunktionalität nach 50% der Umsetzung fertig

Veröffentlicht 28.11.2025
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Bei einem agilen Projekt, sollten in der Hälfte der Umsetzungs-Zeit alle Anforderungen grundsätzlich funktional realisiert sein, dass in der zweiten Hälfte Überprüfungen, Ergänzungen, Optimierungen und Verfeinerungen durchgeführt werden können.

Somit empfiehlt sich in 50% der Umsetzungs-Zeit nahezu 100% der bekannten Anforderungen grundsätzlich zu realisieren. Heisst, das System kann mit allen Anwendungsfällen getestet werden.

Hier kommt der Ansatz des Pareto-Prinzip zum Tragen. Das System nutzen, heisst noch nicht, dass es beispielsweise ein Knopf gibt, der mehrere Schritte automatisiert durchführt, sondern dass grundsätzlich das System angewendet werden kann und es alle Informationen und Grundfunktionalität wie beispielsweise eine Berechnung durchführen kann. Alle Integrationen sollten hier auch schon realisiert sein.

Das sind die 80% der Umsetzung und damit könnte produktiv gestartet werden.

Die Optimierungen und Automatisierungen und visuelle Verschönerungen können danach erfolgen und das sind die letzten 20% der Umsetzung, für die aber die zweite Hälfte der 50% der Umsetzungszeit benötigt wird.

Sehr oft wird in Projekten bis in die letzten Tage der Umsetzungszeit noch über Anwendungsfälle gesprochen und grundsätzliche Anpassungen vorgenommen. Das ist aus Erfahrung immer ein schmaler Grat, denn Erweiterungen bedürfen der Überprüfung aller schon umgesetzten Themen. Hier passieren sehr oft Fehler und haben Auswirkungen auf die Prozesse und deren Integration.

Selbst bei einem Wasserfall-Projekt, wenn alles im Vorfeld zu 100% formuliert ist, sollte nicht bis zum letzten Tag Grundfunktionalität umgesetzt werden. Es sollte in einer definierten Zeit vor der Produktivstellung ausgiebig getestet und optimiert werden.